Für Shopper mit schmalem und normalem Geldbeutel ist die Fußgängerzone im Zentrum vom Bahnhof durch die Schützenstraße, durch die Neuhauser- und Kaufingerstr. bis zum Marienplatz, weiter dann durch das (leider nicht autofreie)Tal bis zum Isartor die erste Anlaufstelle. In den großen Kaufhäusern Galeria Karstadt am Bahnhof, Oberpollinger, Galeria Kaufhof Marienplatz und den großen Ladenketten (angefangen von C&A, H&M, Deichmann, Douglas, Saturn bis Zara, s.Oliver, Görtz, Benetton) findet man hier alles, was das Herz begehrt. Dazwischen auch immer wieder kleinere Boutiquen mit Streetware und Accessoires. Trachtenkleidung gibt es bei Angermaier Rosental 10 (beim Viktualienmarkt), Almenrausch-Tachten Tal 1, Lodenfrey Maffeistr.7.
Die Sendlinger Str. vom Marienplatz zum Sendlinger Tor bietet neben alteingessenen Geschäften wie Konen oder Leder Fischer ein breitgefächertes Angebot. Die Geschäfte hier sind ausgefallener und große Modeketten wird man hier vergeblich suchen. Neu hinzu gekommen ist das Shopping Areal "Hofstatt" im ehemaligen Gelände des Verlags der Süddeutschen Zeitung mit vielen Boutiquen im spektakulären Einrichtungsstil.
Die Straßen und Gassen vom Tal bis zum Hofbräuhaus, insbesondere der Orlandostraße sind ein El Dorado für Souvenierjäger. Auch Fanartikel-Shops des FC-Bayern und des TSV 1860 sind in dieser Straße.
Die Wein-, Theatiner- und Residenz-Str. nördlich des Rathauses und die Passagen dazwischen sind in erster Linie die richtige Adresse für Luxus-Shopper mit goldener Kreditkarte. Viele exquisite Modeboutiquen und Juweliere. Sehenswert auch für Nicht-Shopper die "Fünf Höfe" (Zugang von der Theatiner Str.), ein Einkaufsparadies in ungewöhlichem architektonischen Ambiente. Die selben Architekten haben auch die Allianz Arena entworfen.
In der Brienner Str. setzt sich die Reihe an hochklassigen Geschäften fort: Mercedes - Autosalon, Kristallleuchter, Orientteppiche, Ausrüstung für Golfer. Hier befindet sich auch das traditionsreiche Cafe Luitpold, in dem schon Prinzregent Luitpold regelmäßig seinen Kaffee getrunken hat.
Mit Abstand die teuerste Einkaufsstraße Münchens ist aber die Maximimilianstraße, in der internationale Designer ihre Kreationen präsentieren - Versage, Dior, Bulgari, Escada, Valentino, Armani, Kenzo, Gucci, der berühmte Juwelier Cartier, um nur einige Namen zu nennen. Hier kauft die Münchner Bussi-Bussi-Gesellschaft ein, reiche Russen und der gesamte Harem arabischer Ölscheichs, die im Hotel Vier Jahreszeiten in der Maximilianstr. residieren. Handtaschen für über 2000 Euro sind hier eher die Regel als die Ausnahme. Relativ neu sind die "Maximilianshöfe", ein Einkaufskarree an der nördlichen Maximilianstr., wo einige Nobel-Label zu finden sind, die an der Straße selbst keine Ladenfläche mehr bekommen konnten.
Das legendäre Künstlerviertel Schwabing hat einkaufsmäßig nicht sehr viel zu bieten. Lediglich in der Hohenzollernstraße reiht sich eine Boutique neben die andere - für jeden Geschmack und Modestil. Einige interessante Geschäfte auch in der Leopoldstr. zwischen Münchner Freiheit und Franz-Joseph-Str. und um den Wedekindplatz herum. Am ehesten findet man das spezielle Flair des alten Schwabing noch im Studentenviertel zwischen Amalien-, Türken-, Theresien- und Adalbertstraße: Viele kleine Shops mit Kleidung und unzählige Buch-Antiquariate. Die netten kleinen Cafes und Lokale (z.B.der berühmte "Alte Simpl") laden im Sommer zum Draußensitzen ein.
Glockenbach- und Gärtnerplatz-Viertel
Das Glockenbachviertel, noch vor einigen Jahren Viertel der Alternativkultur, hat sich mittlerweile zu einem Viertel der Kreativlinge entwickelt und ist zum einem Mekka für Trendsetter geworden. In vielen kleinen Geschäften stellen Designer Mode, Accessoires, Schmuck und anderes vor - alles Einzelstücke, selbst entworfen und gefertigt. Liebhaber des Außergewöhnlichen finden hier den letzten Schrei. Hier kann man Einzigartiges kaufen, das sonst keiner hat. Shoppingmäßig besonders interessant ist die Hans-Sachs-Straße, aber auch die umliegenden Straßen wie Pestalozzi, Holz- Jahn-, Ickstatt- und Westermühlstr. haben viel zu bieten. Für Nicht-Münchner ist das Viertel noch ein echter Geheimtipp.
Das angrenzende Gärtnerplatzviertel östlich der Fraunhoferstr. um den Gärtnerplatz herum ist Heimat der homosexuellen Szene Münchens. Wer glaubt, hier würde man nur Blümchenläden oder Shops mit SM-Artikeln wie Latexkleidung finden, liegt völlig falsch. Inzwischen haben sich in diesem Viertel über 200 trendige Mode-Boutiquen angesiedelt. Viele Geschäfte mit Designermöbel und Wohnaccessoires. Außerdem jede Menge Cafés und Lokale von rustikal bayerisch (z.B. Burg Pappenheim) bis Neo Style. Für einen Bummel empfehlen sich die Reichenbach-, Klenze-, Cornelius, Baader- und Buttermelcherstraße. Antiquitäten-Liebhaber kommen in der Fraunhoferstr. auf ihre Kosten.
Alles Ess- und Trinkbare kauft man in München natürlich auf dem Viktualienmarkt. Der ursprüngliche Bauernmarkt hat sich schon seit den 1950-er Jahren zu einem Feinschmeckermarkt entwickelt. An den Käsestanderl bekommt man über 100 Käsesorten aus ganz Europa. Beim Exoten-Müller die exotischsten
Früchte aus aller Welt. Auch Weine aus allen Herren Ländern. Die aus Trockenblumen gefertigten Figürchen der Blumenhändler - wie Igel oder Vögel - sind besonders beliebte Mitbringsel. Ein Bummel über den Markt lohnt auch dann, wenn man nichts kaufen will. Jeder Stand bietet neue farbenfrohe Motive. Mittlerweile gehört der Markt zu den größten Attraktionen Münchens.
Text © Rolf Gross für "München Erleben"
Fotos © Kaufingerstraße: Meister Eiskalt
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Fußgängerzone Kaufinger Straße

Maximilianstraße

Vintage Boutique im Glockenbachviertel

Viktualienmarkt

Fünf Höfe

Odeonsplatz

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